A Plague Tale: Requiem - Ein würdiger Nachfolger
Hallo zusammen, im Folgenden lest ihr meine Review zu dem Spiel “A Plague Tale: Requiem”. Um das ganze übersichtlicher zu gestalten, habe ich diese in verschiedene Rubriken eingeteilt. Am Schluss folgt noch ein Fazit. Viel Spaß beim Durchlesen.
Story: Bereits bei dem Vorgänger “A Plague Tale: Innocence” hat mir die Story sehr gefallen. Die Thematik der “Pest” wurde im Allgemeinen noch nicht so oft verwendet und bot damit genug Möglichkeiten eine spannende und grausame Geschichte zu kreieren. Und damit hört Requiem nicht auf, im Gegenteil. Die Entwickler haben sich eine unglaublich inspirierende, dramatische und emotionale Story ausgedacht und in diesem Spiel umgesetzt. Ich möchte in dieser Review aber nicht über diese schreiben, das müsst ihr schon selbst erleben. Macht euch auf was gefasst, es wird eine Achterbahn der Gefühle. Nur so viel. Requiem knüpft direkt an Innocence an und die Familie De Rune und Lukas suchen weiterhin nach einem Heilmittel für Hugo und die Macula.
Charaktere: Erneut stehen uns die Hauptcharaktere Amicia und Hugo de Rune zur
Verfügung. Außerdem sind auch wieder Beatrice und Lukas von der Partie. Dieses Spiel fokussiert sich nicht nur auf die Story, sondern unweigerlich auch auf die Progressionen der verschiedenen Charaktere. Wir durchleben Entwicklungen, Entscheidungen oder Konsequenzen mit Amicia & Co. Und das auf eine beeindruckende erzählerische Art und Weise seitens Asobo Studios. Ihr werden vermutlich im Konflikt mit ihnen stehen und ihre Taten hinterfragen, aber das ist meiner Meinung auch der Sinn bzw. das Ziel des Spiels. Sind ihre Taten gerechtfertigt? Ist das der richtige Weg? Diese Fragen habe ich mir während dem Spielen immer wieder gestellt.
Grafik: Die Grafik hat einen unglaublichen Sprung gemacht. Man merkt einfach, dass sie dieses Mal mehr Budget zur Verfügung hatten und gefördert wurden. Das hier ist Next-Gen-Technologie. Die Schatten, die Lichter, die Texturen, die Charaktere, die gesamte Welt an sich, es sieht unglaublich schön aus. Ich habe bereits die Grafik in “Innocence” geliebt und wurde hier positiv überrascht. Dieser Sprung ist unglaublich und eure Grafikkarten dürfen ordentlich arbeiten.
Gameplay: Hier gibt es ein paar Änderungen bzw. Verbesserungen, denn an sich ist der Kern nach wie vor geblieben. Amicia hat dieses Mal mehr Möglichkeiten ihre Gegner zu töten bzw. sich vor ihnen zu verstecken. Beispielsweise hat sie dieses Mal Hilfsmittel wie ein Messer oder eine Armbrust. Ansonsten wurde ein “Fähigkeitenbaum” eingeführt, welcher sich auf verschiedene Kategorien spezialisiert hat. Kampf, Schleichen und Herstellung/Alchemie. Durch letztere haben wir wieder “Waffen” wie z.B. “Ignifer”, welche wir gegen Ratten oder Menschen einsetzen können. Das Gameplay fühlt sich nach wie vor gut an und ich hatte in jedem Kapitel verschiedene Herausforderungen zu bewältigen. Denn Amicia ist nicht die Amazone, die sie vorgibt zu sein. Wir haben nur begrenzte Möglichkeiten und sollten dem Kampf im besten Falle aus dem Weg gehen. Außerdem gibt es wieder etwas zu sammeln. Was allerdings möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, also Augen offen halten.
World-Building: Die “Welt” bzw die einzelnen Kapitel-Abschnitte sind wirklich, wirklich liebevoll gestaltet und lassen uns in das 14. Jahrhundert eintauchen. Jeder Passant, jeder Soldat, jeder Nebencharakter hat seine Aufgabe und führt diese während dem Spielgeschehen aus. Aber auch die Flora und Fauna wurden liebevoll gestaltet und wirken lebendig und organisch. Jedes einzelne Kapitel bietet einen neuen Look, einen neuen Schauplatz, der sich wiederum von seinem Vorgänger deutlich unterscheidet. Auf diese Art und Weise haben wir viel Abwechslung und Spielspaß. Ich bin nicht drumrum gekommen, ein paar Mal stehen zu bleiben und einfach nur das Geschehen zu genießen. Es sieht wirklich alles unglaublich schön aus.
Negative Dinge: So schön dieses Spiel auch ist, natürlich kann nicht alles perfekt sein. Zum einen finde ich es schade, dass sie sich hier erneut für ein Kapitel-System entschieden haben. Natürlich, es passt zu “Innocence” und der Erzählweise, aber ich hätte mir für “Requiem” lieber eine durchgängig erzählte Geschichte wie z.B. bei God of War gewünscht. Ich finde, dass man durch den Abschluss und Beginn der Kapitel aus der Atmosphäre der Welt herausgerissen wird und zudem weiß, wie viele Stunden es vermutlich noch zu spielen sind. Sehr schade, aber kein Grund, es nicht zu kaufen. Das hier ist wie gesagt nur meine persönliche Meinung. Des Weiteren haben sie sich leider wenig Mühe beim Design der verschiedenen Gegner-Gruppen gegeben. An sich haben alle Gruppen dieselben Rüstungen oder Waffen. Nur die Farbe ist meistens anders. Ansonsten finde ich es schade, dass man den “Fähigkeitenbaum” nicht selbst beeinflussen kann, mit Punkten oder sonstigem. Natürlich, wir haben hier kein RPG, sondern auch Action-Adventure. Hätte aber meiner Meinung nach besser gepasst.
“A Plague Tale: Requiem” ist ein würdiger Nachfolger, welcher für mich sogar zu den besten Spielen aus 2022 gehört. Ich empfehle euch dieses Spiel mit viel Liebe. Dieses Spiel ist detailliert und liebevoll. Genießt dieses Abenteuer, diese Reise der de Runes und lasst die Geschichte auf euch wirken und schreibt mir dann sehr gerne, wie ihr das Spiel fandet.