⭐⭐⭐⭐⭐ Project Zomboid – Die schönste Art, jämmerlich zu sterben.
Wenn du schon immer mal wissen wolltest, wie es wäre, in einer Zombie-Apokalypse entweder
A) glorreich zu überleben,
B) grandios daran zu scheitern
oder
C) nackt, hungrig und ohne Türknauf schreiend durch Muldraugh zu rennen,
dann ist Project Zomboid das Spiel, das du nie wusstest, dass du brauchst – aber jetzt dringend willst.
1. Der Realismus – oder: Ja, du kannst an einer Pfanne sterben.
Es gibt Spiele, in denen man durch Drachen, Dämonen oder verfluchte Götter stirbt.
Und dann gibt es Project Zomboid.
Hier stirbst du, weil du
auf nasser Erde ausrutschst,
vergessen hast, die Fenster zu schließen,
dich beim Kochen selbst flambiert hast,
einen Zombiebiss bekommen hast, weil du dachtest: “Der eine da sieht aber freundlich aus…”
Kurz: Das Spiel nimmt dich liebevoll in den Arm… und lässt dich dann die Treppe runterfallen.
2. Das Looten – oder: Mein Name ist Kevin und ich sammle Türen.
Ich habe in meinem Leben viele Dinge gesammelt: Pokémon-Karten, Pfandflaschen, schlechte Entscheidungen.
Aber noch nie… Türen.
In Project Zomboid ist alles wertvoll.
Türen, Nägel, eine dreiviertel leere Cola-Flasche, ein schimmliges Sandwich, Windeln (don’t ask), Dosenöffner (der heilige Gral), eine Socke mit fragwürdigen Flecken…
Du denkst, du hast Ordnung im Leben?
Zomboid lacht dir ins Gesicht.
Spätestens wenn du sieben identische Kochtöpfe bunkerst “für schlechte Zeiten”.
3. Das Crafting – oder: Wie man aus einem Bettlaken und Panik eine Rüstung baut.
Die Crafting-Mechaniken sind so genial, dass ich in der realen Welt manchmal denke:
“Daraus könnte ich bestimmt eine Regenwasseranlage bauen…”
Du schneidest T-Shirts in Streifen,
wickelst sie dir um die Arme,
und fühlst dich danach wie ein postapokalyptischer Ninja,
obwohl du eigentlich nur aussiehst wie jemand, der nicht weiß, wie man Kleidung trägt.
4. Die Zombies – oder: Sie können nichts, aber sie sind viele.
Die Zombies haben das geistige Niveau von Toastbrot,
aber in einer Menge von 50 sind sie plötzlich ein Michelin-Menü der Gefahr.
Du denkst:
„Die sind langsam, die mach’ ich locker platt.“
Fünf Minuten später:
Du sitzt im Badezimmer, weinst leise und hoffst, dass sie deine Sandwichkrümel nicht riechen.
5. Der Survival-Aspekt – oder: Ich bin 200 Tage überlebt, weil ich zu viel Angst hatte, rauszugehen.
Dann gibt es die Phase, in der du 200 Tage im selben Haus sitzt,
Kartoffeln anbaust,
dein Essen sortierst
und dich nur nachts hinauswagst wie ein depressiver Waschbär auf Nahrungssuche.
Das Spiel zwingt dich zu Entscheidungen wie:
„Gehe ich raus und sterbe… oder bleibe ich drin und sterbe langsamer?“
Beides fühlt sich richtig an.
6. Die Multiplayer-Erfahrung – oder: Zusammen sterben ist schöner.
Im Multiplayer-Modus passiert eigentlich immer dasselbe:
Einer kocht,
einer baut,
einer bringt alle in Gefahr, weil er “nur mal eben schnell schauen wollte, was im Nachbarhaus ist.”
Am Ende flieht ihr brennend über eine Wiese,
und irgendjemand ruft:
„WER HAT DEN OFEN ANGELASSEN?!”
Es ist wie echte Freundschaft – nur ehrlicher.
Fazit:
Project Zomboid ist kein Spiel.
Es ist eine Erfahrung.
Eine, die dich demütig macht.
Die dich lehrt, Türen wertzuschätzen.
Die dich dazu bringt, Möbel zu demontieren, weil du noch EINEN Nagel brauchst.
Die dich sterben lässt. Oft. Peinlich. Wütend. Lachend.
Und trotzdem willst du immer wieder zurück.
Weil kein anderes Spiel dich so schön scheitern lässt.
⭐⭐⭐⭐⭐
Ein Meisterwerk des humorvollen Leidens.
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Ach und du hast dir die Hand beim klettern aufgschnitten