Das größte Problem liegt im manipulativen Gameplay-Design: Das gesamte Progressionssystem ist darauf ausgelegt, den Spieler zum Grinden zu zwingen. Durch extrem niedrige Scan-Raten, den ständigen Level-Reset bei Digitation und das Level-Cap-System werden Spieler gezwungen, unnötig viel Zeit zu investieren.Dieser erzwungene Grind wird durch einen 8-€-DLC entschärft, der massive EP- und Yen-Boni liefert. Die Tatsache, dass diese Abkürzung nicht im Basisspiel enthalten ist und die Spielzeit so künstlich um 15 bis 20 Stunden verlängert wird, ist ein unsauberes Vorgehen.Fazit: Time Stranger ist ein grundsätzlich gutes JRPG mit hohem Potenzial, dessen Stärken von einer aggressiven Monetarisierungspolitik und frustrierenden Designentscheidungen überschattet werden.
Fans finden hier ein spaßiges Abenteuer, müssen sich aber bewusst sein, dass sie entweder viel Zeit oder 8 € extra in Kauf nehmen müssen, um das volle Erlebnis zu erhalten. Die technischen Vorzüge und der starke narrative Rahmen sichern dem Spiel trotz der Mängel ein verdientes "Gut".